Doch:
1. die (ehemals) überdurchschnittliche Lebenserwartung der Kreter ist wohl nicht nur dem Essen zu verdanken, sondern auch einer gesunden und bescheidenen Einstellung dem Leben gegenüber, und einem natürlichen Lebensrhythmus, ohne permanenten Erfolgs- und Zeitdruck.
2. besteht die einfache Kost dieser schlichten Lebensweise nur bedingt aus dem, was so manche Köche ihren Gästen als kretische oder traditionell mediterrane Gaumenfreuden empfehlen und servieren. Selbstverständlich gehört zur kretischen Ernährung v.a. das Olivenöl, frisch und unverfälscht - und in (sehr!) großen Mengen. Dazu gibt es (hartgebackenes) Gerstenvollkornbrot, Zwiebel und Knoblauch, Oliven, Schaf- und Ziegenkäse, Wildgemüse, Hülsenfrüchte und Kräuter, regionales Gemüse, doch Tomaten, Paprika & co waren ursprünglich nicht selbstverständlich, und die Auswahl an Obstsorten war auch eher reduziert: v.a. Weintrauben (für den Wein), Feigen, Granatäpfel, Zitrusfrüchte und manche Wildfrüchte. Und mit Sicherheit keine Kiwis, die auf manchen Kretadiät-Abbildungen zu sehen sind. Und je nachdem ob im bergigen Landesinneren oder an der Küste gab es frischen Fisch oder gelegentlich Schaf- bzw. Ziegenfleisch, und Wild. Dazu kommen noch Eier, Honig und Mandeln. Das Salz wurde z.T. selbst in dem damals noch nicht verschmutzten Meer gesammelt.
Gegessen wurde regelmäßig, in gut verträglichen Mengen und: ohne Hast.
Und selbst wenn ich mich heute so ernähren würde, wie die traditionellen Kreter, bevor Tourismus und Zivilisation die Insel "heimgesucht" haben, würde ich möglicherweise nicht die gewünschten Erfolge haben: denn dazu gehört auch eine Stress-Diät, eine mentale Konsum-Diät und eine emotionale Diät .
Meint Ihre
EliTsa
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