Zu den positiven
Aromen des Olivenöls zählen:
Fruchtig, scharf
und bitter
Am besten ist das
Öl, wenn diese Aromen zumindest mittelstark ausgeprägt und miteinander halbwegs
ausgewogen sind. Viele Gaumen sind die Schärfe eines frischen Öls und die
Bitterstoffe, die v.a. in s.g. „grünen Ölen“ enthalten sind, anfangs nicht so
gewohnt. Für diese etwas empfindlichen Gaumen empfehle ich Öle aus eher
reiferen Oliven bzw. Öle von einer Olivenfrucht zu verwenden, die sich mit mehr
Fruchtigkeit und reduzierter Bitterkeit ausbauen.
Sowohl Schärfe als
auch Bitterkeit verlieren sich jedenfalls, sobald das Öl nicht pur vom Löffel
sondern mit anderen Lebensmittel kombiniert genossen wird, und es bleiben die
verschiedenen Aromen der Fruchtigkeit bestehen und verfeinern damit die
Speisen.
Die Fruchtigkeit
kann sich in folgenden Aromen zeigen:
- Frisch geschnittenes grünes Gras/Sauerampfer: das Öl riecht
schon wie eine frisch geschnittene Wiese und entfaltet im Mund oft den
Geschmack von Sauerampfer, Löwenzahn,
- Geruch und Geschmack von grünen Tomaten und dem s.g.
Tomatenkraut (Blätter der Tomatenpflanze)
- Geruch und Geschmack von reifen bzw. blanchierten
Tomaten
- (grüner) Apfel
- unreife/grüne Bananen
- Artischocken: um diesen Geschmack erkennen zu können,
ist es sinnvoll den Vergleich mit frischen Artischocken (nicht in Salzlake
oder Essig eingelegten) zu machen.
- Verschiedene Kräuteraromen: die Aromen mancher Öle erinnern
an Origano, Basilikum, Majoran, ... ohne dass diese Kräuter mit gepresst
wurden.
- Waldbeeren: es gibt Olivenöle, deren Geruch und
Geschmack an Waldbeeren (wilde Erdbeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren
erinnert)
- Mandeln
- Steinfrüchte: ein Aroma, das nicht offiziell ein
Verkostungsaroma ist. Mich erinnern allerdings immer wieder Öle an
Pfirsiche oder Mirabellen.
Diese positiven
Aromen der Fruchtigkeit dürfen nicht verwechselt werden mit dem Fehlaroma „sauer“
(wein-/essigsauer), denn für den ungeübten Gaumen hat auch ein „grüner Apfel“
eine „grüne Tomate“ oder eine unreife Banane eine gewisse Säuerlichkeit. Und
nicht jeder säuerliche Geruch und Geschmack sind positiv als „Fruchtigkeit“ zu werten.
Es zahlt sich aus,
einmal ein paar unterschiedliche gute Öle zu kaufen und deren Aromenvielfalt zu
erforschen, denn es ist eine spannende und genussvolle Erfahrung in die
Aromenwelt der Olivenöle einzutauchen.
Meint Ihre
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen