Montag, 25. Dezember 2017

Olivenöl ist gesund!?

Diese Aussage stimmt - soweit. Tatsächlich kann nicht oft genug auf den Gesundheitsaspekt von Olivenöl hingewiesen werden. Doch es gibt Bedingungen, die diese Aussage erst wahr werden lassen.

1. BIO: wie überall in der ERnährung gilt - bio ist grundsätzlich gesünder, weil wir uns weder direkt (durch Aufnahme der Nahrung in unseren Körper) noch indirekt (durch Vergiftung unserer Umwelt) vergiften.

2. je frischer desto gesünder: leider machen sehr wenige KonsumentInnen die Erfahrung, ein frisches Olivenöl zu genießen. Das ist nicht nur eine Gourmet-Angelegenheit - sondern v.a. das für seinen positiven Einfluss auf die Gesundheit bekannte Oleocanthal gibt es konzentriert nur im frischen Olivenöl.

3. Paradoxon Olive - von "grünen"unreifen Oliven werden nicht nur geschmacklich hochwertigere Öle erzeugt, sondern diese Öle sind auch reicher an Poliphenolen (=Antioxidantien) - die zu den Hauptfaktoren der gesunden Wirkung von Olivenöl gehören.

4. Poliphenole - sind auch dafür verantwortlich, dass Olivenöl scharf und herb schmecken - d.h. je schärfer desto gesünder. Dies ist für die an milde Vorjahresöle gewöhnte Gaumen am Anfang eine ziemlich Herausforderung. Nicht nur reife Oliven machen mildere Öle - sondern v.a. alte Öle sind milder, da sich die Poliphenole mit dem Alter reduzieren.
die EU erlaubt sogar einen Gsundheitshinweis, wenn der Poliphenolgehalt eine bestimmte Konzentration erreicht -
"Health claim"


5. Presstemperatur: je kälter gepresst desto eher werden die Gesundheitsaspekte des Olivenöls erhalten. Denn je höher die Temperatur desto mehr Poliphenole werden zerstört. Damit werden die Öle ebenfalls milder im Geschmack.

Die Schärfe und Bitterkeit verliert sich ohne Beeinträchtigung des Poliphenolgehalts, wenn das Öl mit anderen Nahrungsmittel kombiniert wird (z.B. im Salat - mit Zitrone oder Essig). Und zusätzlich gewöhnt sich unser Gaumen daran - und dann schmecken die milden Öle fad!

Weitere für die Gesundheit zuständige Inhaltsstoffe sind z.B: Tocopherole, Squalen, Vit.E, ...

Ausführliche Berichte zu diesem Thema finden sich in der Olive Oli Times - siehe HIER

Lass Nahrungsmittel deine Heilmittel sein - ein weiser Spruch des Arztes Hippokrates

meint
EliTsa

www.elitsas.com





Mittwoch, 29. November 2017

das Eigenleben von Olivenölen und der Klimawandel

Zuerst die sehr gute Nachricht  - es gibt wieder ausreichend sehr hochwertige Olivenöle nativ extra.

Dieses Erntejahr wird mir wohl sehr lange in Erinnerung bleibe: nachdem uns die Olivenfliege dieses Jahr total verschont hat, auch andere Parasiten die Ernte nicht schon im vorhinein vernichtet haben,  und die Bäume sehr!!! viele Oliven angesetzt hatten, waren wir alle im September überzeugt, ein Rekordjahr einzufahren - da machten wir die REchnung ohne Wirt, bzw. ohne die Spinnereien des Klimawandels mit zu bedenken, denn: es hat sich konsequent geweigert zu regnen - den ersten richtigen Regen gab es am 13.11. - Erntebeginn für die grünen Öle ist Ende Oktober. HM!? Das ist die Quadratur des Kreise - denn ohne Regen wird es schwierig.
Ende Oktober hab ich mir meine Bäume angeschaut - und der erste Gedanke war - da wird heuer nichts draus - wie soll aus diesen Futzerln ein Tropfen Öl rauskommen. Wir haben dann doch mit bangen Gefühlen geerntet - und welch Überraschung! die Öle sind zwar sehr "grün" - da findet sich schwer das Aroma "grüner Apfel" - dafür umso mehr Sauerampfer, grünes Gras, Artischocke , Kräuter und grüne Mandel - und schmecken herrlich frisch. Die chemischen Werte sind ein Traum - und die große Überraschung für alle: die Polyphenolwerte sind ungewöhnlich hoch.

Zur Erinnerung: Polyphenole sind Antioxidantien, die für den Gesundheitsaspekt des Olivenöls zuständig sind, aber auch für die Schärfe. Die Eu erlaubt einen Gesundheitshinweis auf dem Etikette, wenn die Öle mehr als 250 mg /kg Öl aufweisen. EliTsas Eureka hat 540 mg/kg. Die Olivenöle sind eventuell nur für besondere Liebhaber von grünen Ölen  geeignet, um sie pur und stamperlweise  zu trinken, da sie eben aufgrund der Polyphenole eine entsprechende Schärfe haben - mit Speisen kombiniert entfalten sie ihr Aroma und die Schärfe "verschwindet".

Der Wermutstropfen in der ganzen Geschichte - ein ganzer Tag Ernte hat mir eine sehr wenig Ausbeute gebracht, da in den geernteten Oliven ja sehr wenig Öl drinnen war - da dafür hochkonzentriert.

ich habe die ERnte auch nach 3/4 abgebrochen, da es keinen Sinn gemacht hat, die Bäume, die der Trockenheit besonders ausgesetzt waren, abzuernten.

Eine weitere Rarität in diesem Jahr - die Qualitätsfreaks  unter uns Olivenbauern in meiner Gegend werden noch bis Mitte Dezember ernten - ich bin schon sehr auf diese Öle gespannt.

Ich wollte heuer auch erstmals ein Cuvee herstellen - aus Ölen von der Koroneiki-Olive und der Athinoelia - da wurde wegen der Dürre nichts draus - die Antwort des Partnerbetriebes war: "es hängen vertrocknete Rosinen am Baum - Haut und Kern" . Diese ERnte ist ausgefallen-

Noch ein paar Worte zum Klimawandel: im vergangenen Jahr war es ungewöhnlich feucht in der REgion Messinien, mit monsumartigen Regenfällen und Überschwemmungen im Sommer, wohingegen schon im Vorjahr an der Ostküste des Peloponnes Dürre geherrscht hat. Im winter dann Schneefall und Kälte bis in die Küstenlagen und heuer diese Dürre. Außerdem hat die Sturmhäufigkeit und -stärke sehr zugenommen. So hat es im letzten Jahr 2 x richtige Windhosen gegeben - eine war ein Naturschauspiel - draußen am Meer, die zweite hat im Ort für Verwüstungen gesorgt. Auch in den letzten Wochen sind ungewöhnlich starke Stürme. Wo wird das hinführen?

Dies ist nun der letzte Blog in diesem Jahr.

Ich hoffe, meine Leser bleiben mir auch im kommenden Jahr treu.

"Lass Nahrung dein Heilmittel und Heilmittel deine Nahrung sein" (Hippokrates v. Kos)

meint

EliTsa
www.elitsas.com




Mittwoch, 25. Oktober 2017

die Ergebnisse von Panels

Ich habe in letzter Zeit ein lehrreiche und irritierende Erfahrung machen müssen - die ich (nicht unbedingt gerne) mit euch teilen möchte:

Wie ihr sicherlich wisst, hat EliTsa's Eureka Olivenöl nativ extra in London eine Bronzemedaille erhalten. In Athen hat es keinen Stockerlplatz gemacht, weil es dem Athener Panel in der Fruchtigkeit zu wenig ausgeprägt war. Das deutsche Panel hat es als gut und harmonisch eingestuft, andere Verkostungsgruppen haben es auch (manchmal mehrmals) bewertet - da gab es nie einen Anstand. Doch siehe da, auf einmal bekomme ich von einem italienischen Panel eine negative Bewertung mit dem Fehler "modrig" (wohlgemerkt immer das gleiche Öl). Der Fehler "modrig" entsteht vor der PRessung, aufgrund zu langer Lagerung der Oliven in zusätzlich ungünstigen (feuchten) Bedingungen. Daher kann dann immer nur das gesamte Öl modrig sein - oder eben nicht ein Tropfen davon. Es kann nicht eine Flasche bzw. Dose von Hunderten ein modriges Öl enthalten.
Einen  Experten dazu befragt, habe ich zwischen den Zeilen zur Antwort erhalten, dass es wohl schon zur Abfüllung modrig gewesen sein muss, so quasi, all die anderen Panels sind "blind am Gaumen" gewesen und jetzt ist eben die Wahrheit herausgekommen (mit dem leisen Hinweis, dass ja alle, die erwischt werden, behaupten, dass das Öl bei der Abfüllung in Ordnung gewesen sei). Das hat mich sehr getroffen und betroffen gemacht. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und in einigen schlaflosen Stunden versucht, für mich da eine Erklärung zu finden:
1. der Teufel schläft nicht: es gibt eine an Unwahrscheinlichkeit grenzende Möglichkeit, dass bei der Abfüllung im Abfüllbetrieb noch etwas Öl vom Vorgänger in der Abfülleinrichtung war, dieses bisschen Etwas modrig war und in die erste Dose gekommen ist, und gerade diese Dose dann beim italienischen Panel gelandet ist. Hm?
2. Voreingenommenheit des italienischen Panels: Es ist natürlich unter Experten bekannt, dass viele griechische (und im übrigen auch italienische) Öle Defekte, v.a. modrig,  haben und Experten erkennen meist die aus der Koroneiki-Olive hergestellten griechischen Öle. Und weil das Öl eben eindeutig als griechisches Koroneiki-Öl erkennbar ist, hat man ihm in aller unbewussten Voreingenommenheit auch gleich diesen Fehler "modrig" aufgedrückt.
3. sensorische Unerfahrenheit: regional tätige Panels erhalten wohl zu 90% die Öle der Oliven der Region zum Bewerten. Öle aus sensorisch unbekannten Olivensorten können aufgrund des ungewohnten Geschmacks eine Irritation hervorrufen, die man dann als Prüfer gerne mit einem Fehler verknüpft. Das passiert auch mir manchmal, nur von meiner Expertise hängt nicht der Ruf eines Öls ab. Öle, die ein mir unbekanntes Geschmackserlebnis auslösen, bewerte ich tendenziell im ersten Impuls als fehlerhaft. Für die Vielfalt der Olivenöle fehlt mir die Erfahrung, was nicht weiter verwunderlich ist, denn bei über Tausend Olivensorten und Ölen aus unterschiedlichen Erdteilen ist es eine ziemliche Herausforderung sich das entsprechende sensorische Wissen anzueignen.
Was mich allerdings wenig froh stimmt: dieses Ergebnis des italienischen Panels steht - es ist als Expertise nicht anfechtbar, und in den falschen Händen kann es mir und meinen Ölen viel Schaden anrichten.
Bei mir hat diese Erfahrung bewirkt, dass ich noch achtsamer in der (Fehler-)Bewertung von Olivenölen geworden bin.
Denn der Ruf meines oder eines anderen Öls ist schnell ruiniert.

Zum Schluss noch ein paar wichtige Informationen für EliTsa's Olivenöl-Freundinnen und -Freunde:
1. Entgegen aller Erwartung und Annahmen wird die heurige Ernte mangels Regen nicht so großartig sein, wie noch vor einem Monat erhofft. Sowohl das Neroula als auch das Dileika werden in nicht allzu großen Mengen vorhanden sein.
2. Ich habe die Absicht ein "neues" Öl zu kreieren und auf den Markt zu bringen: und zwar ein Öl aus verschiedenen Olivensorten des Peloponnes - mal schauen, wie das gelingt.
3. Ab Ende November bis Weihnachten gibt es wieder die "Eureka Weihnachtsedition" - frisch-fruchtig-naturtrüb.

Ich freue mich auf ein gemeinsames sensorischen Wow-Erlebnis - Heureka! bei den beiden VErkostung in Graz (24.11. bei Sofisch / Waltendorfer Hauptstrasse und 28.11. bei ZumKochen / Theodor-Körner-Strasse) oder auch bei der Verkostung in Weinberg (30.11. Genießerei).

herbstliche Grüße von der Olivenernte
EliTsa

office@elitsas.com





Samstag, 19. August 2017

wie ich zur Olivenbäuerin wurde

Das habe ich euch ja tatsächlich bis jetzt vorenthalten - wie ich selbst zur Olivenbäuerin wurde:

Abgesehen davon, dass ich griechische Wurzeln habe und die Generationen in der Familie meines Vaters immer Olivenbäume aber damals noch mehr Weinstöcke besessen haben, war ich als Kind kein Fan der griechischen Küche. Aufgewachsen im Haus  meiner österreichischen Großeltern war mein Gaumen eher von der Küche der österreichischen Monarchie geprägt: Wienerschnitzel, Schweinsbraten, Sauerkraut, Kartoffelsalat mit Kernöl, Strudel, Rindsuppe usw.
Olivenöl wurde kaum verwendet (was mich heute nicht wundert, denn die Qualität der im Geschäft erhältlichen Öle war schlichtweg ungenießbar), Oliven, Schafkäse und Co waren Raritäten. Und ich kann mich noch gut erinnern: ich habe mich als Kind konsequent geweigert, diese fremden Speisen auch nur zu probieren - Erst nach vielen Aufenthalten in Griechenland wurden mir diese Geschmackserlebnisse vertraut. Und erst als Jugendliche war ich bezüglich der Speisen in beiden Kulturen zu Hause.
Meinen ersten Olivenhain bekam ich  über eine Erbschaft einer kinderlosen Tante. Die Bewirtschaftung überließ ich größtenteils meinem Vater, denn erstens war ich noch zu jung und unerfahren, zweitens lebte ich in Graz und drittens hat mich das damals nur sehr marginal interessiert - nämlich nur soweit, da es mir damals schon wichtig war, ausreichend "eigenes" / natürliches / "echtes" und unverfälschtes Olivenöl zu Hause zu haben. Hin und wieder hab ich ihm geholfen, auch bei der Ernte: diesen besonderen Moment erleben dürfen, wenn du die Oliven zur Presse lieferst und dein frisch gepresstes Öl mit nach Hause nimmst.
Das war vielleicht der Moment, der mich "infiziert" hat.
Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts (wie das klingt - ca ab 1996) habe ich angefangen, für Freunde und Bekannte (und u.a. auch für eine Gasthaus) , nach Österreich Olivenöl mitzunehmen. Durch dieses "Geschäft, waren meist die Kosten der Fähre gedeckt, was mit ganz gut gepasst hat.  Ich habe mich jedesmal über die vielen positiven Rückmeldungen gefreut - und angefangen, mich mehr und mehr für die Kultivierung, den Prozess der Olivenbewirtschaft und die Ölherstellung, und insgesamt für hochwertige Olivenöle zu interessieren.

Heute weiß ich, dass das meiste, das ich damals sowohl von meinem Vater als auch von den anderen Olivenöl-Produzenten gelernt habe, unbrauchbar war, um hochwertige Olivenöle herzustellen. Dieses Wissen und die entsprechende Erfahrung habe ich mir in den letzten 10 - 12 Jahren angeeignet. In entsprechenden Kursen, durch Besichtigung anderer Betriebe, durch den Austausch und die Zusammenarbeit mit Produzenten von "Best-of-Olivenölen", durch die Ausbildung zur Olivenölexpertin, und durch Training und Schulungen. Vor einigen Jahren habe ich die in meinen jungen Jahren geerbte Landwirtschaft  verkauft und bald danach andere Olivenhaine gekauft, die in einer besseren Lage waren: besserer Boden, geschützter von den negativen Einflüssen der Intensivlandwirtschaft - und auch größer. Heute bin ich stolze Besitzerin von rund 180 Bäumen - und das ist erst der Anfang. Und ab der ERnte 2017 ist mein Öl "EliTsa's Neroula" nun bio-zertifiziert.

Mittlerweile weiß ich, dass es sehr viel Einsatz und Mühe braucht, um eine Landwirtschaft qualitätsorientiert zu betreiben. Und dass ich bei aller Umsicht, doch von den Launen der Natur abhängig bin. Und vielleicht gerade deshalb:  Es ist für mich immer wieder ein beglückendes Gefühl voll Freude und Dankbarkeit, wenn ich durch meine gepflegten Haine spaziere,  die Oliven wachsen sehe und mich auf die neue Ernte freuen kann - und jedes Jahr diesen besonderen Moment erleben darf, mein frisch gepresstes Öl von der Ölpresse mit nach Hause zu nehmen.

Solltest du Interesse haben, bei der ERnte dabei zu sein, und in die Kultur rund ums Olivenöl einzutauchen - ich biete immer wieder zur ERntezeit eine Genuss-und Kulturwoche "Entdeckungsreise in die Welt des Olivenöls" an. Solltest Du Interesse haben - bitte um Kontaktaufnahme: office@elitsas.com oder 0043 (0)6764020553

herzlichst
EliTsa


Elisabeth Tsapekis
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Montag, 19. Juni 2017

Olivenöl-Kampagne: gute Qualität zu einem leistbaren Preis

Olivenöl-Kampagne heißt: Der Spagat zwischen hochwertigem Olivenöl und leistbarem Preis

Zuerst möchte ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts mehr geschrieben habe – ich war selber gerade erstaunt darüber.

Umso wichtiger scheint mir das heutige Thema – denn es ist für Produzenten (bzw. engagierte Händler) frustrierend , wenn ein gutes Produkt – in diesem Fall Olivenöl -  nicht zu einem entsprechenden Preis verkauft werden kann – und es ist für den Konsumenten unbefriedigend, wenn sie gerne gutes und qualitativ hochwertiges Olivenöl verwenden, sich dies aber aufgrund des Preises nicht in dem Ausmaß und der Menge leisten können, wie sie es gerne würden. Das ist ein Dilemma.
Ich weiß aus eigener Erfahrung , sowohl als Produzentin als auch als Händlerin , dass die Produktion von hochwertigen Olivenölen alleine schon sehr kostenintensiv ist und wenn du dein Produkt noch ansprechend verpacken willst – und hochwertige Produkte haben eine „wertschätzende“ Verpackung verdient, dann schlägt sich das nochmals ziemlich im Kostenbereich nieder.  Dann gibt es noch die von der Qualität des Produktes unabhängigen Kosten, wie Transport, Lagerung und natürlich die diversen Steuern, Gebühren und Abgaben (die Bio-Zertifizierung sowohl von der Produktion als auch vom Vertrieb muss man/frau sich leisten können...). All das macht in Summe einen Preis aus – und dann ist es wohl auch legitim, an dem hochwertigen Produkt  auch ein bisschen verdienen zu wollen – sprich ein Einkommen zu lukrieren , vielleicht sogar ausreichend, um davon leben zu können.  Das hängt natürlich zusätzlich von der Quantität ab, die zur Verfügung steht.  Die Quantität leidet aber unter der Prämisse der Qualität, worüber ich schon mehrmals berichtet habe. Wieder ein Dilemma.

Ich habe noch gut einen Artikel der Züricher Zeitung in Erinnerung, der sich intensiv genau mit diesem Thema beschäftigt hat,  mit dem Ergebnis, dass ein „echtes“ und hochwertiges Olivenöl extra virgin nicht unter 20 SF verkauft werden kann. Das ist recht viel Geld, und doch scheint mir dieser Preis, wieder aus eigener Erfahrung , sehr realistisch.

Tatsächlich ist das einzige Schräubchen, an dem man drehen kann, die Verpackung. Und natürlich der Aufschlag der Zwischenhändler, was in meinem Fall ja weniger vorkommt. Und ein bisschen das Absatzrisiko (inklusive Lagerung). Je kleiner die Verpackung, desto teurer wird das Öl. Ich will jetzt nicht vorrechnen, wie viel Kosten in einer 0,5 l-Einheit stecken.
Warum ich das erzähle – weil ich mir überlegt habe, wie ich den Spagat schaffe (ohne Ballett-Unterricht nehmen zu müssen) -  und dieses neue Projekt „Olivenöl-Kampagne“ stelle ich nun vor:  
Ein Projekt, das für beide Seiten eine Win-Win-Situation bringt - das wünsche ich mir und darüber freue ich mich.
Die Idee ist nicht neu – ich habe sie mir zugegebenermaßen abgeschaut , denn ich finde sie genial.
Wie funktioniert nun die Kampagne?

Ich biete EliTsa’s Neroula und EiTsa’s Eureka (in einer limitierten Menge) bei Vorbestellung bis Ende September des jeweiligen Jahres zu einem reduzierten Preis an. 
Du bestellst bis Ende September die Menge Olivenöl, die du benötigst, um deinen Grundbedarf abzudecken und erhältst im Gegenzug einen entsprechend vergünstigten Preis (10-15% Reduktion zum Normalpreis), v.a. wenn du dich für größerer Gebinde entscheidest. 
Das ist dein Vorteil. 
Mein Vorteil ist, dass ich viel besser einschätzen kann, wie viel Öl ich für das kommende Jahr für den Direktvertrieb benötige.
Ich garantiere dir die gewohnte hervorragende EliTsa’s Qualität. (Unter Berücksichtigung, dass Naturprodukte von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sind – das ist wie mit dem Wein).  Du verpflichtest dich zur Abnahme der bestellten Menge. Die Bezahlung erfolgt nach Lieferung.

Die Preis-Liste mit den Vergleichspreisen und Rahmenbedingugnen findest du hier:
Preis-Liste

SPECIAL für Newsletter-Bezieher: Newsletter-Bezieher erhalten im Rahmen der Kampagne nochmals rund 3 % auf die bestellte Ware.

Was musst du tun, ...

  1. um dir das Angebot “Olivenöl-Kampagne“ zu sichern:
Bestell-Liste ausfüllen, unterschreiben und mir mailen. Sollte das Kontingent schon ausgeschöpft sein, melde ich mich umgehend

  1. um dir die zusätzlichen 3% als Newsletter-Bezieher zu sichern:
  1. du beziehst den Newsletter Elitsas Oliveoil News schon – einfach bei der Bestellung „Newsletter-Bezieher“ entsprechend ankreuzen
  2. du willst dich für den Newsletter einschreiben, um das Angebot zu nutzen:
    hier anmelden "Newsletter" und bei der Bestellung „Neuanmeldung“ankreuzen

  1. wie kommst du zur Bestell-Liste: siehe hier "Bestellformular" oder bei mir anfordern:
    office@elitsas.com - die Preisliste (mit den Vergleichspreisen) nochmals hier "Preisliste"

Für mich ist dann ein Geschäft "gut", wenn alle Beteiligten zufrieden sind - ich hoffe, mit dieser Kampagne dazu beizutragen.

Meint Ihre

EliTsa

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Montag, 17. April 2017

die wunderbare Verwandlung: vom Lampantöl zum Extra virgin

liebe Leserinnen und Leser und Olivenölinteressierte!

in diesem Blog werde ich sie in der Welt der Pantscherei entführen.

Vorweg: auch wenn die zwei Länder mit der größten Olivenölproduktion immer wieder mit Pantsch-Skandalen auf sich aufmerksam machen,  finden wir überall, wo Olivenöl produziert, abgefüllt bzw. vertrieben wird ungeahnte Möglichkeiten, um aus einem ungenießbaren Lampantöl ein EVOO (Extra virgin olive oil) zu machen. Es gibt leicht abweichende Statistiken, aber man muss wohl davon ausgehen, dass jedes Jahr ca 10-15 % des produzierten Olivenöls zumindest zum Zeitpunkt der Produktion extra virgin / nativ extra ist, ca 55 - 60% ist ein virgin/naives Olivenöl und der Rest ist frisch gepresst schon ungenießbar, ein s.g. Lampantöl. Im Verkauf verändern sich diese Zahlen: ca 70-75% des verkauften Öls ist extra virgin/nativ extra deklariert, 10-15% virgin/nativ und der Rest wird als s.g. "Olivenöl" verkauft. Tja - Sie fragen sich vielleicht jetzt auch, wie diese wunderbare Veredelung passiert? Nein, es gibt kein legales Verfahren, dass aus einem schlechten Öl ein sehr gutes macht. Und bekanntlich wird Olivenöl auch nicht durch das Alter besser. Was ist es dann?

Exkurs - was bedeutet "extra virgin", "virgin", "Lampantöl", "Olivenöl":

wenn Sie durch meinen Blog scrollen, finden Sie einige Beiträge, die sich mit dieser Frage beschäftigen - hier nochmals kurz zusammengefasst:
laut EU-Norm gibt es folgende Qualitätseinteilung für Olivenöl:

1. nur mit mechanischem Verfahren (Presse, Extraktion/Zentrifuge/Separator) hergestellte Öle:
a. extra virgin
b. virgin
c. Lampantöl

die drei unterscheiden sich:
- durch die chemische Analyse - damit sich ein Olivenöl extra virgin bzw. virgin nennen darf, müssen die EU-Grenzwerte eingehalten werden.
- durch Fehlaromen: ein extra virgin darf keine Fehlaromen aufweisen (zB ranzig, essigsauer, wärmestichig, modrig...), ein virgin darf nur geringe Fehlaromen aufweisen.

von einem Lampantöl spricht man dann wenn die Werte der chemischen Analyse zu hoch und/oder das Öl Fehlaromen/zumindest ein Fehlaroma einer gewissen Intensität aufweist - dies wird in der sensorischen Überprüfung festgestellt.

2. Olivenöle, die mittels chemischen Verfahren "veredelt" werden: schlechte Olivenöl (Lampantöle) werden mittels chemischen Verfahren "rektifiziert" (= geruchlos, geschmacklos, farblos gemacht) - und dann mit einem geringen Prozentsatz nativer Öle vermischt, bis Farbe, Geruch, Geschmack dem Gaumen des potenziellen Kunden entspricht - diese Öle dürfen als "Olivenöle" auf den Markt gebracht werden.

3. Öle aus dem Trester - hier erfolgt eine Zweitpressung, meist mit sehr hohen Temperaturen - um dann rektifiziert und entsprechend mit nativen Ölen gemischt  zu werden - diese müssen als Tresteröle deklariert sein - da es sich hier um die preisgünstigste Variante handelt, werden diese Öle gerne in der Gastronomie verwendet.

Nun zurück zu unserem Thema "Pantschen/falsch deklarieren" - wie entsteht diese Diskrepanz zwischen produziertem und verkauften EVOO:

Ich will jetzt nicht sagen, dass der Markt/Konsument schuld ist - aber tatsächlich lässt sich kein Olivenöl verkaufen, wenn nicht extra virgin drauf steht - und schmeckt es noch so schlecht, der - meist unwissende - Konsument ist überzeugt oder will zumindest daran glauben, dass er sich ein gutes und gesundes Olivenöl geleistet hat - selbst wenn er nur € 4 für den Liter zahlt - spätestens bei Billigprodukten sollten alle Alarmglocken läuten. In der Zürcher Zeitung wurde einmal hochgerechnet, dass ein EVOO zumindest 20 SF kosten muss, damit es überhaupt ein EVOO sein kann.

Es gibt auch aber tatsächlich viele Produzenten, kleine und große, die davon überzeugt sind, dass sie ein fehlerfreies Öl erzeugt haben, die sind dann meist beleidigt, wenn man sie auf die schlechte Qualität ihres Öles hinweist. Der Produzent verkauft wissend oder unwissend sein Öl als EVOO obwohl es keines ist. Der Einkäufer/Händler kennt sich oft auch nicht besser aus - und schon gar nicht im Großhandel. Und selbst wenn er sich auskennt, und selbst wenn er weiß, dass das Öl bestenfall eine virgin/natives ist - auf dem Etikett wird extra virgin stehen, denn das lässt sich verkaufen.
Mit viel Glück gibt es eine chemische Analyse, aber selten bis gar nicht eine sensorische Überprüfung.
Womit wir schon beim Deklarieren sind: abgesehen von der Bezeichnung "nativ extra/ extra virgin, "nativ/virgin" "Olivenöl" muß noch die Herkunft des Öls drauf stehen (auf vielen Supermarktölen steht "EU" als Herkunftsland), Ablaufdatum, Nährwertangabe, wie es gelagert werden soll, und dann findet man noch den Satz: dieses Olivenöl erster Güteklasse wurde mittels mechanischem Verfahren hergestellt. Oft steht noch "Erstpressung" und "kalt gepresst" auf dem Etikett. Bei Bio-Ölen muss noch die der Bio-Norm entsprechende Angabe auf dem Etikett stehen. Und das alles in der Sprache des Landes, in dem das Öl vertrieben wird.
Also wir haben gelernt: Papier ist geduldig und der Konsument unwissend/naiv - und so wird ganz leicht aus einem ungenießbaren Lampantöl ein hochwertiges (und manchmal auch hochpreisiges) EVOO.
Übrigens: natürlich ist das alles auch mit den chemisch veränderten Ölen möglich.


Pantschen im eigentlich Sinne ist noch einmal etwas anderes, denn da ist dann das Olivenöl mit anderen, billigeren Ölen vermischt - lange Zeit war z.B. Baumwollöl als "Veredelungsöl" gebräuchlich.

Eine weitere illegale Vorgangsweise ist sehr en vogue und mittlerweile immer mehr im Visier der Zollbehörden: Olivenöl wird in Ländern mit niedrigeren Handelspreisen (und z.T. besserer Qualität) eingekauft und dann entsprechend umdeklariert - so wird z.B. aus griechischem Olivenöl ein italienisches.

Die ganz großen Handelsketten mit ihren Eigenmarken haben entsprechende Labors, wo das Olivenöl dem gewohnten Geschmack des Konsumenten angepasst wird, der sch dann freut, dass er "sein" Olivenöl um unter € 10,--/Liter einkauft, das so schmeckt, wie es schon vor 20 Jahren geschmeckt hat.

Die kritische Konsument fragt jetzt berechtigt, ob es denn keine Kontrollen gibt. Wie überall im Lebensmittelhandel, gibt es keine Präventivkontrollen - d.h. man muss nicht zuerst das Öl überprüfen lassen, bevor man es in den Handel bringt, sondern die Kontrollen passieren auf Verdacht. Und die Strafen sind zwar für kleine Händler spürbar hoch, aber für die große Olivenölindustrie eine Lächerlichkeit. Dazu kommt die Problematik, dass nicht jede Pantscherei im Labor erkennbar ist.

Und der kritische Konsument fragt, wie es überhaupt sein kann, dass so wenig EVOO erzeugt wird - dafür sind verschiedene Einflussfaktoren verantwortlich: von überreifen Oliven, faulen Oliven, Oliven mit Fliegenbefall, mangelnde Achtsamkeit bei der Ernte, zulange Lagerung zwischen Ernte und Pressung, falsche Produktionsbedingungen, um nur die wichtigsten zu nennen. Hinter all dieen Fehlern stehen , neben klimatischen Bedingungen, die man nicht beeinflussen kann,  mangelndes Wissen, Ignoranz, Kostenfaktoren.  Beispiel Kostenfaktoren: die meisten Olivenölbauern in Griechenland verkaufen ihr Öl direkt nach der Pressung an die Mühle zu einem ziemlich niedrigen Preis, d.h deren Interesse ist es, bei der ERnte so wenig Kosten wie möglich zu haben und so viel Ausbeute wie möglich. Sie werden daher die Oliven im reifen Zustand ernten, bei der ERnte so schnell wie möglich ernten, die geernteten Oliven über die ERntetage hinweg zusammensammeln und dann in einem zur Mühle transportieren und dann die mittlerweile angefaulten bis schimmligen Oliven so warm wie möglich pressen. Damit können sie mit einem Mehrertrag von zumindest 30% rechnen.

Zum Schluss möchte ich noch eine Frage beantworten, die immer wieder an mich herangetragen wird: was bedingt einen Ernteausfall? Abgesehen davon, dass die Bäume nicht jedes Jahr gleich viel tragen, sind Wetter und Krankheiten die Hauptfaktoren: das Wetter kann zu trocken, zu feucht, zu kalt sein - und natürlich Unwetter mit Sturm und Hagel. "Krankheiten" - außer die nun aktuell wütende Feuerbakterie, sind es eher Ungeziefer, die ab Februar für Ernteminderung sowohl in Qualität als Quantität verantwortlich sind, wobei v.a. die Olivenfliege der größte Feind ist. Sie legt ab Mai ihre Eier in die Oliven, deren Larven mit dem Reifezustand der Oliven mitwachsen.

Ich hoffe, mit diesem Blogbeitrag ein bisschen zur Aufklärung darüber beigetragen zu haben, warum bei den Tests so viele Olivenöle so schlechte Bewertungen erhalten, obwohl sie als "extra virgin/nativ extra" deklariert sind. Leider übersieht man dabei, dass es auch viele ehrlich Produzenten gibt, denen es v.a. darum geht, hochwertiges EVOO herzustellen.

Meint Ihre

EliTsa

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Sonntag, 19. März 2017

EU-Grenzwerte - chemische Analyse für EVOO

in dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit den EU-Grenzwerten für die chemische Analyse für Extra Virgin Olive Oil (EVOO); und: was ist erlaubt, auf das Etikette zu schreiben.
Damit sich ein Olivenöl "nativ extra" bzw. "extra virgin" nennen darf, müssen - neben anderen Kriterien - die Grenzwerte laut chemischer Analyse eingehalten werden.
Diese Aussage weist darauf hin, dass jedes Öl, das als nativ extra verkauft wird, grundsätzlich eine chemische Analyse durchlaufen haben muss. Ich lasse die chemische Analyse grundsätzlich gleich nach der Pressung und vor der Abfüllung machen. Es ist wichtig zu wissen, dass sich diese Werte verändern, je öfter das Öl "angegriffen" (z.B. gefiltert, abgefüllt, umgefüllt, ...) wird und je älter das Öl wird. Ein 1 Jahr altes Öl wird nicht mehr die gleichen chemischen Werte haben wie ein frisch gepresstes.
Die Grenzwerte sind von der EU aus meiner Sicht zu hoch angesetzt. Von welchen Werten wird hier gesprochen und was sagen diese Werte aus? Verpflichtend ist die Analyse folgender Werte: freie Fettsäuren, Peroxide, Wachse und die s.g. "K-Werte": alle diese Werte geben Aufschluss über den Reifezustand , über Unversehrtheit oder Fäulniszustand der Oliven, über die Presstemperatur, über das Alter des Öls, ob es unzulässig chemisch verändert wurde bzw. ob es mit unzulässigen Substanzen vermischt wurde.
Beispiel "freie Fettsäuren"mit einem Grenzwert von 0,8 : Gute, geschmackliche korrekte und fehlerlose Öle findet man schwer bis gar nicht im Nahebereich dieses Grenzwertes. Ist ein Öl aber geschmacklich fehlerhaft, darf es sich nicht mehr nativ extra nennen. Aus meiner Erfahrung wird es ab 0,4 (das ist die Hälfte des zulässigen Grenzwertes) schon schwierig, ein fehlerfreies Öl zu produzieren. Je niedriger der Wert, desto besser das Öl - und desto geringer ist die Gefahr von Fehlaromen.
Echte Freaks sind darauf bedacht, dass der Grenzwert der freien Fettsäuren unter 0,3 liegt.
Es ist weder erlaubt noch ratsam, die Werte der chemischen Analyse eines Öls auf das Etikette zu schreiben - warum? Weil sich die Werte im Laufe der Lagerung verändern und  ProduzentInnen /HändlerInnen mit dem Etikett garantiert, dass das drinnen ist, was drauf steht - einschließlich den chemischen Werten. Der einzige Wert, der unter gewissen Umständen (wenn der Anteil hoch genug ist) erlaubt ist, aufs Etikett zu schreiben, ist der Polyphenol-Wert als Gesundheitshinweis.
Ebenfalls gebräuchlich aber nicht erlaubt ist der Hinweis auf dem Etikett, dass das Öl nach "grüne Äpfel", "Tomatenkraut", "grüne Bananen", ....schmeckt. Sollte es ein entsprechendes Bewertungszertifikat eines offiziellen Panels geben, würde ich raten, Analysen, Bewertungen, etc auf der Homepage zu veröffentlichen - dann sehen Interessierte, wann, bei wem und mit welchem Resultat Analysen und Bewertungen des Öls gemacht wurden.

Und ja: ich kenne den Einwand: ein gutes Öl wird zum Labor gebracht und unter diesem Dokument ein schlechtes Öl verkauft.Es läuft viel schief beim Olivenöl.
Und doch: es gibt sehr viele engagierte und ehrliche ProduzentInnen

Meint Ihre

EliTsa

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EliTsa's Eureka, Ernte 11/2016

Samstag, 4. Februar 2017

Mythen, Symbolik und Kult

"...dem Menschen, der edlen Schöpfung, von Gott bestraft, wurden drei Geschenke gegeben: Brot, Wein und Öl. Brot, um das Herz und den Körper zu stärken, Wein, um die Seele zu erfreuen, und Öl, damit sich der Körper vom Schmerz der alltäglichen Strapazen erholen kann. ..." (Eusebius - aus: Psilakis, Olivenöl).

Mit dieser Einleitung möchte ich Sie in die Welt der Mythen, der Symbolik und des Kultes rund um den Olivenbaum und das Olivenöl entführen:

der bekannteste Mythos: zwischen Pallas Athene und Poseidon gab es einen Wettstreit. Beide Götter wollten Herrscher über Athen sein. Zeus versprach demjenigen die Stadt, der das nützlichere und wertvollere Geschenk brachte. Poseidon öffnete daraufhin mit seinem Dreizack im Felsen der Akropolis eine Quelle, die sich sofort mit Meerwasser füllte. Athene setze einen Olivenbaum, der sofort zu blühen begann. Da das Öl so vielfältig verwendbar ist, und nun auch Licht in der Nacht brachte, wurde Athenes Geschenk als das Siegergeschenk erkoren.

ein anderer Mythos: Elais (Olive), Spermo (Getreide) und Oino (Wein) waren die Enkelinnen von Dionysos, der den drei Mädchen ein einmaliges Geschenk gab: Nie sollten ihnen Öl, Getreide oder Wein ausgehen.

wieder ein anderer Mythos sagt, dass ein Kreter namens Herakles (nein, nicht der Held der Mythologie) die erste wilde Olive in Olympia gepflanzt hatte. mit seinen 4 Brüdern veranstaltete er dort das erste Rennen der Welt und krönte den Sieger mit einem Kranz aus Olivenzweigen.

Neben der Eule ist der Olivenzweig das Symbol der Göttin Athene. Darüberhinaus ist er das Symbol für Fruchtbarkeit und Frieden. Eirini, die Friedensgöttin, wird immer mit einem Olivenzweig dargestellt. Der Olivenbaum wurde sowohl als Baum des Guten als auch als Symbol des Lichtes verehrt. Im Alten Testament kennt man ihn als Baum der Hoffnung und Überbringer positiver Nachrichten: z.B. bringt die Taube einen Olivenzweig zur Arche Noah und kündet damit das ende der Flut an.

Im Totenkult, speziell auf Kreta, wurde Olivenöl auf die Reise ins Jenseits mitgegeben, und die Toten wurden mit Wein und Olivenöl eingerieben.

bei vielen religiösen Feierlichkeiten wurde bzw. wird noch das Olivenöl zur Läuterung, Reinwaschung und Weihung verwendet.

und zu guter Letzt: v.a. frisches Olivenöl wurde und wird in der Volksmedizin als Aphrodisiakum sehr geschätzt. Na dann

wohl bekomme es!

Meint Ihre

EliTsa

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