Mittwoch, 11. Mai 2016

Olivenöl und seine positiven Aromen:


Zu den positiven Aromen des Olivenöls zählen:
Fruchtig, scharf und bitter

Am besten ist das Öl, wenn diese Aromen zumindest mittelstark ausgeprägt und miteinander halbwegs ausgewogen sind. Viele Gaumen sind die Schärfe eines frischen Öls und die Bitterstoffe, die v.a. in s.g. „grünen Ölen“ enthalten sind, anfangs nicht so gewohnt. Für diese etwas empfindlichen Gaumen empfehle ich Öle aus eher reiferen Oliven bzw. Öle von einer Olivenfrucht zu verwenden, die sich mit mehr Fruchtigkeit und reduzierter Bitterkeit ausbauen.
Sowohl Schärfe als auch Bitterkeit verlieren sich jedenfalls, sobald das Öl nicht pur vom Löffel sondern mit anderen Lebensmittel kombiniert genossen wird, und es bleiben die verschiedenen Aromen der Fruchtigkeit bestehen und verfeinern damit die Speisen.

Die Fruchtigkeit kann sich in folgenden Aromen zeigen:
  1. Frisch geschnittenes grünes Gras/Sauerampfer: das Öl riecht schon wie eine frisch geschnittene Wiese und entfaltet im Mund oft den Geschmack von Sauerampfer, Löwenzahn,
  2. Geruch und Geschmack von grünen Tomaten und dem s.g. Tomatenkraut (Blätter der Tomatenpflanze)
  3. Geruch und Geschmack von reifen bzw. blanchierten Tomaten
  4. (grüner) Apfel 
  5. unreife/grüne Bananen
  6. Artischocken: um diesen Geschmack erkennen zu können, ist es sinnvoll den Vergleich mit frischen Artischocken (nicht in Salzlake oder Essig eingelegten) zu machen.
  7. Verschiedene Kräuteraromen: die Aromen mancher Öle erinnern an Origano, Basilikum, Majoran, ... ohne dass diese Kräuter mit gepresst wurden.
  8. Waldbeeren: es gibt Olivenöle, deren Geruch und Geschmack an Waldbeeren (wilde Erdbeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren erinnert)
  9. Mandeln
  10. Steinfrüchte: ein Aroma, das nicht offiziell ein Verkostungsaroma ist. Mich erinnern allerdings immer wieder Öle an Pfirsiche oder Mirabellen.

Diese positiven Aromen der Fruchtigkeit dürfen nicht verwechselt werden mit dem Fehlaroma „sauer“ (wein-/essigsauer), denn für den ungeübten Gaumen hat auch ein „grüner Apfel“ eine „grüne Tomate“ oder eine unreife Banane eine gewisse Säuerlichkeit. Und nicht jeder säuerliche Geruch und Geschmack sind  positiv als „Fruchtigkeit“ zu werten.

Es zahlt sich aus, einmal ein paar unterschiedliche gute Öle zu kaufen und deren Aromenvielfalt zu erforschen, denn es ist eine spannende und genussvolle Erfahrung in die Aromenwelt der Olivenöle einzutauchen.

Meint Ihre

EliTsa

Elisabeth Tsapekis
https://elitsas.com/