Samstag, 27. Februar 2016

Meine Meinung - Stellungnahme zu einem Artikel im Standard

http://derstandard.at/2000031735128/Spaniens-Landwirte-leiden-unter-Olivenknappheit

in diesem Artikel ist u.a. folgendes zu lesen:

1,8 Millionen Tonnen sind zur Deckung des Bedarfs national wie international pro Jahr nötig, sagt Martínez. "Bei über 500.000 Tonnen Binnenkonsum und mehr als einer Million Tonnen für den Export brauchen wir heuer noch unsere Reserven gänzlich auf", warnt er. Mit Stand Ende September 2015 fanden sich so wenige Oliven in Spaniens Speichertanks wie seit zehn Jahren nicht mehr. 

Die berechtigte Frage, die sich jede/r stellt, der sich die Mühe macht, hochwertiges  und ECHTES (=defektfreies) Olivenöl extra virgin (=EVOO) herzustellen ist: was machen Oliven im September noch in Speichertanks? Wenn man sich nur ein bisschen mit der Produktion von Olivenöl beschäftigt, dann sollte man wissen, dass die Oliven erntefrisch = sofort nach der ERnte / am gleichen Tag / innerhalb von ein paar Stunden zu Öl verarbeitet werden müssen! damit das Öl nicht nur die chemische Analyse eines EVOO besteht, deren Grenzwerte meines Erachtens grundsätzlich viel zu hoch angesetzt sind und so die Ölmafia schützt, sondern damit das Öl auch die sensorische Begutachtung besteht, die leider immer noch nicht verpflichtend ist. Also ganz ehrlich: aus Oliven, die im September immer noch in Speichertanks aufbewahrt sind, kann man niemals ein echte/korrektes EVOO herstellen. Niemals! außer mit Pantschen und chemischen Labors. Dieses Öl würde ich persönlich bestenfalls als Kettenöl für meine Motorsäge verwenden.


Weiters steht in diesem Artikel

Als Folge steigen die Preise. Raffiniertes Olivenöl, das in Spanien zum Frittieren gebräuchlich ist, verteuerte sich zwischen Mai 2014 und Oktober 2015 um mehr als fünfzig Prozent. Die Spitzenqualität, kaltgepresst, "Virgen Extra" rangierte Ende Jänner pro Liter jenseits der 4,30-Euro-Marke (2014: 2,69 Euro). - 

liebe Leute, Interessierte von guter Qualität, Olivenöl-Freunde und Freundinnen:
Öle, die direkt von der Fabrik bzw. von den Mühlen verkauft werden, haben natürlich diesen "Genossenschafts-Mindestpreis: Dazu muss man wissen: diese Öle werden über Wochen und Monate in riesigen Tanks gesammelt, ohne Rücksicht, wer die Oliven bringt, in welchem Zusand die sind und welche Auswirkungen das dann auf die Qualität des Öls hat. Manchmal hat man das Glück, und das Öl ist bei der chemischen Analyse gerade noch im Wertebereich eines EVOO - nur wie wird dieser chemische Bereich festgestellt: jede Mühle hat einen mehr oder weniger ungenauen Säuregradmesser, und der einzige Wert, der zumeist bei den Mühlen festgestellt wird, ist der Grad der freien Fettsäuren. Das geht sich bei den schon kritisierten hohen Grenzwerten meist aus, dass es noch unter EVOO fällt. In Griechenland werden diese Öle von Tankwägen (nicht immer mit griechischen Kennzeichen) abgeholt und in Verarbeitungsanlagen gebracht, wo die Öle raffiniert und chemisch solange behandelt werden, bis sie dem Geschmack des Konsumenten entsprechen. Also der niedrige Preis gilt 1. für die Großabnehmer, die gleich ein paar zig Tonnen abholen. Und der Preis gilt 2. für die kleinen Bauern, die ihr Öl an die Mühle verkaufen, weil sie sonst keinen Markt finden.
Der angegebene Preis hat nichts mit der Qualität eines EVOO zu tun, das der/die mündige und kritische KonsumentIn zu einem 4- bis 5-fachen Preis im Einzelhandel kauft.


derstandard.at/2000031735128/Spaniens-Landwirte-leiden-unter-Olivenknappheit 

das musste einmal gesagt werden
meint

EliTsa
http://sapienza-business.com/elitsa-olive-oil

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